Neues im Fortbildungsportal

20 Jahre FIBS

„Wer an den Fortbildungsveranstaltungen teilnehmen möchte, teilt dies auf dem Dienstwege schriftlich mit“...

..., so lautet der erste Satz des Grußworts des erstmals 1972 erschienenen und bis ins Jahr 2008 für die bayerischen Schulen gedruckten Lehrerfortbildungsprogramms.

Wollte sich eine Lehrkraft damals zu einer Fortbildungsveranstaltung anmelden, so hatte sie die Bewerbung auf dem Postweg an den entsprechenden Anbieter (Akademie für Lehrerfortbildung, Staatsinstitut für Schulpädagogik oder das Bayerische Staatsministerium für Unterricht und Kultus) zu übermitteln.

Diese Art der Bewerbung erzeugte nicht nur viel Papier, sondern erforderte an der Akademie für Lehrerfortbildung und Personalführung in Dillingen auch die Einrichtung einer Poststelle, die ausschließlich mit dem Sortieren der eintreffenden Bewerbungen befasst war.

In der Bekanntmachung des Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht und Kultus zur „Lehrerfortbildung in Bayern“ vom 9. August 2002 wurde ein neuer Rahmen für die Lehrerfortbildung in Bayern geschaffen. Der Gedanke, dass „alle Instanzen der Lehrerfortbildung arbeitsteilig zusammen[arbeiten] und [sich] hinsichtlich der Aufgabenverteilung koordinieren", erforderte eine zentrale Datenbank.

Die Akademie für Lehrerfortbildung und Personalführung (ALP) Dillingen richtete jene Datenbank nach nur zweijähriger Programmierung ein und machte diese bereits im Oktober 2004 unter dem Namen „Fortbildung in Bayerischen Schulen“ – abgekürzt FIBS – den bayerischen Lehrkräften und Anbietern von Fortbildungen zugänglich.

Ab dem ersten September 2006 stand FIBS vollumfänglich mit lokalen und überregionalen Angeboten zur Verfügung und Fortbildungsbewerbungen waren für staatliche Lehrkräfte ausschließlich digital möglich. Die oben beschriebene postalische Anmeldung wurde somit für alle staatlichen Lehrkräfte durch FIBS abgelöst.

Mit der Einführung von FIBS wurde erstmals das gesamte Angebot der lokalen, regionalen und zentralen Fortbildung online verfügbar und  Lehrkräfte erhielten umfangreiche Recherchemöglichkeiten. Schulen und Schulaufsicht profitierten von vereinfachten Zulassungsverfahren, während Fortbildungsträger papierlos ihre Angebote veröffentlichen und per E-Mail mit den Teilnehmern kommunizieren konnten. 

 

Im Zeitraum zwischen 2019 und 2023 wurde FIBS vollständig erneuert. In mehreren Schritten wurde das bestehende System durch zwei Plattformen ersetzt: Die Anbieter und Genehmiger können nun in einem FIBS-Anbieter- und Genehmigerportal arbeiten und die Lehrkräfte in einem FIBS-Fortbildungsportal.

Im Jahr 2024 feiern das Staatsministerium für Unterricht und Kultus und die Akademie für  Lehrerfortbildung  und  Personalführung  das 20-jährige Jubiläum von FIBS.
Die Startseite, seit diesem April in neuer Optik, verfügt nun über ein Dashboard, das in naher Zukunft auch einen eigenen Messenger sowie einen Cloudspeicher „Drive“ enthalten wird.

Diese Dienste werden gemeinsam mit dem Entwicklungsteam der BayernCloud Schule realisiert. Mit diesen Werkzeugen können sich die Referentinnen und Referenten mit den Teilnehmenden ihrer Veranstaltung gezielt vernetzen, Informationen austauschen und speichern.  Alle Anwendungen auf dem Dashboard von FIBS sind über Single-Sign-On erreichbar, wodurch FIBS-Nutzende dienststellenübergreifend mit einer einzigen eindeutigen Kennung auf alle Anwendungen zugreifen können. Zukünftig sind Erweiterungen geplant, die das Angebotsspektrum von FIBS an aktuelle bildungs- und gesellschaftspolitische Herausforderungen anpassen.

FIBS wird somit auch weiterhin allen an der Lehrkräftefortbildung beteiligten Institutionen und Personen eine leistungsfähige, übersichtliche und gut strukturierte Anwendung bereitstellen.